Denkmalpfad Innenstadt

Essens Innenstadt hat ihr architektonisches Gesicht seit der Mitte des 19. Jahrhunderts mehrfach grundlegend geändert. Repräsentative Verwaltungs- und Geschäftsgebäude traten an die Stelle der kleinstädtischen Bebauung und bestimmen das Stadtbild bis heute. Nur noch der Verlauf der Straßen, die Markt- und die Münsterkirche erinnern daran, dass sich hier der mittelalterliche Kern der modernen Großstadt befand.

Die Geschichte Essens reicht in das frühe Mittelalter zurück: Das Frauenstift Astnide wurde in der Mitte des 9. Jahrhunderts gegründet. Aus der Siedlung der Stiftsbediensteten entwickelte sich im 13. Jahrhundert die Stadt Essen.

Eine Stadtmauer umgab vom 13. bis ins 19. Jahrhundert den von drei- bis viertausend Einwohnern bewohnten Ort. Die meisten öffentlichen Gebäude (Rathaus, Fleischhalle, Stadttore und -mauer), Kirchen und Klöster sowie alle Wohnbauten sind in der sogenannten Gründerzeit um 1900 und infolge des Zweiten Weltkrieges zerstört oder ersetzt worden.

Archäologische Ausgrabungen insbesondere in den 1920er bis 1940er Jahren und wieder seit 1992 haben an vielen Stellen der Innenstadt Überreste der mittelalterlichen und prähistorischen Besiedelung Essens zutage gefördert; die Fundstellen selbst mussten jedoch wieder verschlossen werden. Die Funde werden im Ruhr Museum aufbewahrt.

Der Denkmalpfad durch die Essener Innenstadt erklärt die Geschichte verschwundener und noch bestehender Gebäude. Die wichtigsten Ergebnisse archäologischer Ausgrabungen werden vor Ort erklärt und die Stadtentwicklung vor dem Hintergrund der Industrialisierung und der politischen Ereignisse erläutert.

Konzeption: Ruhrlandmuseum Essen und Institut für Denkmalschutz und Denkmalpflege der Stadt Essen

Gestaltung: Kommunikationskontor_Düsseldorf

Realisierung durch den Historischen Verein für Stadt und Stift Essen