Von Juni bis August 1935 zeigte die Gemeinnützige Ausstellungsgesellschaft Essen in den Ausstellungshallen und im weitläufigen Außengelände der Gruga die Ausstellung „Mensch und Tier im deutschen Lebensraum“. Sie hatte gemäß dem Leiter Gerhard Pieper den Anspruch, „die vielgestaltigen und engen Beziehungen zwischen Mensch und Tier zu erfassen und darzustellen“. Hierzu wurde eine Vielzahl an Exponaten und lebenden Tieren präsentiert, die in teils aufwendig gebauten Gehegen im Freigelände untergebracht waren. Auch das damalige Ruhrland-Museum der Stadt Essen beteiligte sich, indem es unter anderem Dioramen zur vorgeschichtlichen Zeit besteuerte. Im Mittelpunkt stand jedoch eine große Jagdausstellung, an der sich der Schirmherr des Projektes, Reichsjägermeister Hermann Göring, persönlich mit Leihgaben beteiligte.
Anlässlich der Ausstellung „Mensch und Tier im Revier“, die das Ruhr Museum auf Zollverein in den Jahren 2019/2020 zeigte, stellte der Referent umfangreiches Quellenmaterial zu der großen Essener Schau des Jahres 1935 zusammen. Darunter befinden sich zahlreiche Fotografien im Fotoarchiv des Ruhr Museums und die Presseberichterstattung, die das Projekt über dessen gesamte Laufzeit begleitete. Anhand dieser und anderer Informationsquellen zeichnet der Vortrag das Bild eines aufwendig inszenierten Projektes, dessen Ziele ganz im Dienst der nationalsozialistischen Ideologie standen.
Ort/Treffpunkt
Haus der Essener Geschichte/Stadtarchiv, Vortragsraum
Veranstalter
Historischer Verein
Kosten
keine
Hinweis
keine Anmeldung erforderlich
Teilnehmer
zurzeit maximal 50 Perseonen
Ernst-Schmidt-Platz 1
45128 Essen