Kurt und Georg Hirschland führten ihr Unternehmen in den 1920er Jahren in die erste Reihe deutscher Privatbanken. Die Gewinne explodierten, weil die Bank die marode Ruhrindustrie mit amerikanischen Krediten versorgen konnte. Die Hirschlands gönnten sich mondäne Villen und trugen mit Kunstverstand eine einzigartige Gemäldesammlung zusammen.
In den exklusivsten Hotels der Alpen verbrachte die Großfamilie ihre Sommerferien. Jetzt wurden Filmaufnahmen der Hirschlands aus diesen „goldenen Jahren“ gefunden, die in diesem Vortrag zum ersten Mal in Essen gezeigt werden können.
In den dreißiger Jahren fand dieses Glück ein dramatisches Ende. Kurt Hirschland wurde aufgrund einer „krankhaften Meschugas“, wie sein Neffe formulierte, dauerhaft geschäftsunfähig. Sein Bruder Georg kämpfte als Vorsitzender der jüdischen Gemeinde gegen die antisemitische Hetze und versuchte zu retten, was noch zu retten war. Dem „Büro Hirschland“ gelang es, zahlreiche Essener Juden zur Flucht zu verhelfen. Außergewöhnlich war der Einsatz der jüdischen Chefsekretärin Hanni Silbermann, die unter Lebensgefahr auf ihrem Posten blieb.
Ort/Treffpunkt
Haus der Essener Geschichte/Stadtarchiv, Vortragsraum
Veranstalter
Historischer Verein
Kosten
keine
Hinweis
keine Anmeldung erforderlich
Teilnehmer
zurzeit maximal 50 Personen
Ernst-Schmidt-Platz 1
45128 Essen