Die fünf großen Emails sind nicht nur namensgebend für das „Kreuz mit den großen Senkschmelzen“ im Essener Domschatz, sie geben ihm auch ein unverwechselbares Erscheinungsbild. Offenbar wurden sie aber erst nachträglich auf dem Kreuz angebracht. Dafür musste das bestehende Kreuz umfassend umgearbeitet werden.
Analysen der Technik, Stilistik und Ikonographie bieten Ansätze, diese ungewöhnliche Entstehungsgeschichte des Kreuzes zu entdecken. Vergleiche mit weiteren Kunstwerken der „ottonisch-salischen“ Periode binden das Kreuz in die Kunstproduktion des 11. Jahrhunderts ein. Hochauflösende Aufnahmen präsentieren das Kreuz mit den großen Senkschmelzen bis ins kleinste Detail und lenken den Blick auf filigrane Formen aus geperlten Golddrähten oder die roten Ohren der Evangelisten. Auf diese Weise zeigen sich Objektbeziehungen, die weit über den Essener Domschatz hinausgehen, besonders zu Kunstwerken, die aus dem politischen und künstlerischen Umfeld Kaiser Heinrichs II. stammen. Erfahren Sie, was es bedeutet, „den Spinnen zu folgen“ und welche Hinweise „Bienenkörbe“ für die Entstehung dieses Essener Schatzes liefern können.
Ort/Treffpunkt
Haus der Essener Geschichte/Stadtarchiv, Vortragsraum
Veranstalter
Historischer Verein
Kosten
keine
Hinweis
keine Anmeldung erforderlich
Teilnehmer
zurzeit maximal 50 Personen
Ernst-Schmidt-Platz 1
45128 Essen