Das Wasserschloss Hugenpoet in der linken Ruhraue gehört heute zum Essener Stadtteil Kettwig. Die Anlage, einer der ältesten Adelssitze an der Ruhr, steht seit 1985 unter Denkmalschutz und wird seit 1955 als Hotel genutzt. Sein Vorgängerbau, die Motte Nettelshof, wurde im Jahr 778 erstmals erwähnt. Die ursprünglichen Gebäude wurden 1478 zerstört. Anfang des 16. Jahrhunderts errichteten die langjährigen Besitzer, die Familie von Nesselrode zu Hugenpoet, eine Burg an der heutigen Stelle, etwa 200 m vom ursprünglichen Ort entfernt. Nach schweren Verwüstungen im Dreißigjährigen Krieg (1633) wurden die Gebäude 1647 abgerissen und danach im Wesentlichen in ihrer heutigen Form neu aufgebaut. Seit 1831 befindet sich Schloss Hugenpoet im Besitz der Familie der Freiherren von Fürstenberg, die es im Rahmen einer Zwangsversteigerung erwerben konnten. Später kam es zu weitreichenden baulichen Umgestaltungen im Wirtschaftshof und vor allem am Hauptgebäude im Stil der Neorenaissance durch den Architekten August Langer. In den letzten beiden Jahren des Zweiten Weltkriegs beherbergte das Schloss wehrwirtschaftliche Dienststellen, nach Kriegsende wurden Flüchtlinge einquartiert. Zudem war hier bis 1954 das Museum Folkwang untergebracht, dessen Gebäude in der Innenstadt durch den Luftkrieg zerstört worden waren.
Der heutige Eigentümer Maximilian Freiherr von Fürstenberg stellt die wechselvolle Geschichte des Schlosses und seiner Bewohner vor.
Ort/Treffpunkt
Volkshochschule Essen, Burgplatz 1, 45121 Essen
Veranstalter
Historischer Verein
Kosten
keine
Hinweis
keine Anmeldung erforderlich
Teilnehmer
zurzeit maximal 50 Personen
Burgplatz 1
45121 Essen