Auf dem Gelände des früheren Priesterseminars (heute Kardinal Hengsbach Haus) stand bis 1964 die Villa Hirschland. Der Kutschenhof, das Teehaus mit japanischem Garten und der Badegarten sind noch vorhandene Überreste des ehemaligen Anwesens, das man sich als eine kleinere Ausgabe der Villa Hügel vorstellen darf.
Von 1924 bis 1938 lebte hier Dr. Georg Hirschland mit seiner Familie. Die großbürgerliche Villa mit einer Fülle erlesener Kunstwerke erlebte Zeiten einer wirtschaftlichen Blüte, als das Bankhaus Hirschland nach den Wirren der Inflation der Ruhrindustrie mit amerikanischen Krediten wieder auf die Beine helfen konnte. 1933 fand auf Initiative von Georg Hirschland dort die Gründungsversammlung der Reichsvertretung der deutschen Juden statt, um dem staatlichen Antisemitismus ein geschlossenes Auftreten der deutschen Juden entgegen zu setzen. Das Haus erlebte erregte Debatten, wie die Familie sich gegen die Enteignung durch die Nazis wehren könne.
Veranstalter Historischer Verein für Stadt und Stift Essen
Ort/Treffpunkt Haus der Essener Geschichte / Stadtarchiv
Hinweis Anmeldung zwingend erforderlich, Mitglieder werden bevorzugt!
Kosten keine
Teilnehmer 20
Ernst-Schmidt-Platz 1
45128 Essen